explicitClick to confirm you are 18+

some neuronal parallel world

ewingJul 22, 2015, 10:24:10 PM
thumb_up1thumb_downmore_vert

neuro

In den Tiefen des Bewußtseins schlummert eine andere Welt. Eine Welt ohne Krieg und Gewalt und eine Welt ohne all the Alltags-struggle. Peace on Earth heißt das utopische Ziel, aber die Rechnung scheint aufgrund der menschlichen Natur nicht aufzugehen. Woher kommt also der human Fehlerfaktor ? Ist nicht in allen von uns diese tiefe Sehnsucht nach Frieden und Gerechtigkeit eingepflanzt ? Erinnern wir uns. Einst im Garten Eden scheinen wir uns in einer post-religiösen Welt wiederzufinden. Der Friedensschluß durch Jesus wird Tag für Tag durch Satan, also Drogen und Lüge torpediert. Nein, er ist nicht direkt personifiziert, aber das wirklich durch und durch Böse existiert.

Aber nein, denken wir in eine konstruktive Richtung. Also an Einzelne, die helfen, unsere Welt ein Stückchen lebenswerter zu gestalten. An den Plan der Initiative „One“ zum Beispiel, die sich auf die Fahnen geschrieben hat, die Armut von unserem Planeten zu verbannen. An Kennedy, Gandhi und Martin Luther King statt an Hitler, Mussolini und Stalin. Der Motor läuft und ist nicht zu stoppen. Aufgrund persönlicher Unzulänglichkeit bleibt die Zeit stehen, wenn ich Dub höre. So sicher, wie der Kater nach einer durchzechten Nacht kommt, so sicher werde ich meinen letzten Atemzug im Bewußtsein inhalieren, alles getan zu haben, den Rückweg aus dem Grasdschungel in ein Leben angetreten zu haben, das es Wert ist. Rückfälle gehören zu *jeder* Drogenkarriere.

Als ich mich in dieser, unserer vermaledeiten Realität wiederfand, kam es mir so vor, als sei das Universum durch mich hindurchgeflossen. Zeit für eine Abstraktionsebene. Zuviel Ernst und zuwenig Worte mit „L“ gehören wohl leider zu einem Leben als Gefangener seiner Verfehlungen. Nein, ich habe keine Spieltheorie studiert, aber den Film über den schizophrenen Mathematiker Johnny Nash konnte ich nicht konsumieren wie eine Simpsonsfolge. Bleistift gespitzt verbreiten wir also Hoffnung, wo sie nicht sichtbar scheint. Zutiefst dualistisch, wie ich nun einmal bin, empfehle ich den alten, längst vergriffenen Science-Fiction-Autor Kilgore Trout. Und ein paar Psalme.

Getrieben vom alten Engeraner Monster gab es doch auch Momente in den heiligen Hallen, die es Wert waren, erlebt zu werden. Ihr wisst, was ich meine. Tragödie und Komödie liegen wie immer nah beieinander, möchte ich dieses Pamphlet jedoch nicht beenden, ohne den Blick ein weiteres Mal in die Zukunft zu werfen. Ein Festival, ein Praktikum und einige Java-Programme erscheinen vor meinem geistigen Auge. Wer versteht heute noch etwas von der Schönheit des Quicksort-Algorithmus ? Wer kann sich an den Apple II erinnern, an Olympic Decathlon, Mask of the Sun und Lode Runner ? Doch halt, temporäre Verschiebungen sind eingetreten. Zug um Zug entsteht das bisher Ungedachte. Wir kriegen das hin, zumindest geben wir unser Bestes, nichts unversucht zu lassen. Zur Entspannung darf dann auch zur Not halt Tee geraucht werden. Man gebe mir Feuer.