...hrer Hans-Joachim Herrmann feiern wir Deutschen heute. Der Einfachheit halber Hajo genannt, wurde unser Held 1913 in Kiel geboren und auf 370 Feindflügen sollte er als Bomber 65,000 Bruttoregistertonnen versenken und als Jäger nein feindliche Flieger abschießen. Seine kriegerische Laufbahn begann er 1933 noch bei der Reichswehr und wechselte 1935 zur Luftwaffe. In Spanien kümmerte er sich um die Flak bei unserer Legion Condor. Im Sechsjährigen Krieg kämpfte er über Polen, England, dem Mittelmeer und dem hohen Norden (Norwegen Eismeer, Murmansk). Seit 1942 war er beim Luftwaffenstab und heckte 1943 das Nachtjagdverfahren „Wilde Sau” aus. Bei diesem wurden unsere Jäger wie am Tage gegen die feindlichen Bomber eingesetzt. Die Flakscheinwerfer leuchteten den Himmel an und die Wirkung der eigenen Brandbomben wurden den feindlichen Bombern dabei auch leicht zum Verhängnis. Neben der Beförderung zum Oberst hat unser Hajo Herrmann auch noch das Ritterkreuz samt Eichenlaub und Schwertern abgestaubt. Am Ende nahm unser Held das Bündnis mit Japan zu ernst und hat Kamikazeflieger aufstellen lassen. Dazu sollten unsere Me 109 zweckentfremdet werden - es hätte genügt, diese mit Orkan-Raketen zu versehen, um die feindlichen Bomber wie Fliegen vom Himmel fallen zu lassen. Unser Held geriet in russische Gefangenschaft, aus der er erst 1955 in den deutschen Rumpfstaat zurückkehren konnte. Er studierte die Rechtswissenschaft und stellte der Rechtsabteilung des amerikanischen Saftladens BRD GmbH & Co. KG, bei der Verfolgung der Wahrheitsliebenden und Getreuen, so manches Bein. Zur Feder hat unser Held auch gegriffen und so gibt es von ihm die Bücher „Bewegtes Leben – Kampf- und Jagdflieger 1935–1945“ und „Als die Jagd zu Ende war“ zu lesen. Mit Bildern unseres Helden und seiner Taten, Auszügen aus seinen Büchern, unserem Panzergetränk Met und unseren altdeutschen Fliegerliedern. Den Klassiker „Es blitzen die stählernen Schwingen“ suche ich mir aus: https://www.youtube.com/watch?v=QYxCcCysvqY „Es blitzen die stählernen Schwingen, Wenn dröhnend und donnernd im Takt Die starken Motoren, sie singen Das Lied, das im Herzen uns packt. Bei uns wird nicht lange gefackelt: Wir haben den Tommy versohlt! Die stolze Maschine, sie wackelt, wackelt: Den Feind hat der Teufel geholt! Wir Flieger, zum Kämpfen geboren, Wir feuern mit sicherer Hand. Wir haben dem Führer geschworen, Entschlossen zu schützen das Land. Bei uns wird nicht lange gefackelt: Wir haben den Tommy versohlt! Die stolze Maschine, sie wackelt, wackelt: Den Feind hat der Teufel geholt! So jagen wir kühn und verwegen, In treuer Kam'radschaft verschweißt. Der Sonne, dem Siege entgegen, In Bölkes und Richthofens Geist! Bei uns wird nicht lange gefackelt: Wir haben den Tommy versohlt! Die stolze Maschine, sie wackelt, wackelt: Den Feind hat der Teufel geholt!“ Die landräuberischen Polen bombt unser Hajo Hermann nun in seinem Panzerfliegerbuch „Bewegtes Leben“ weg: „Wir lagen während der letzten Augustwoche 1939 mit unserer Kampfgruppe III./Kampfgeschwader IV „General Wever“ in Langenau bei Breslau, auf einem Einsatzhafen, bereit, in Stundenfrist zu starten. Ein erster Anlauf wurde abgeblasen. Ich weiß nicht, ob er ernst gemeint war. Auch in den nächsten Tagen, nachdem Mussolini sich in die internationalen Verhandlungen eingeschaltet hatte, schien es, als ob die Kriegsgefahr gebannt werden könnte. Selbst beim Wecken am 1. September, etwa zwei Stunden nach Mitternacht, wußte keiner, daß die Würfel gefallen waren. Der im Morgengrauen angesetzte Start wurde wegen Bodennebels verschoben. Erst um die Mittagszeit, bei noch leichtem Bodendunst, starteten etwa 30 He 111 aus dem Platz heraus, sammelten sich staffelweise oberhalb des Dunstes in einem strahlend blauen Himmel, um in einer weiten Kurve auf Ostkurs einzudrehen und langsam zu steigen. Alles läßt sich aus der Luft ausmachen, Feld, Wald, Wiesen, Ortschaften, Flüsse, Straßen, nicht aber im allgemeinen die Linien, um die die Menschen so hitzig streiten - die politischen Grenzen. Hier aber war sie zu sehen, die deutsch-polnische Grenze, ihr Verlauf aus der Höhe fast auf den Meter genau zu erkennen. Die Straße, zunächst noch geteert oder gepflastert, nahm plötzlich eine andere, hellere Farbe an, wie von Sand und Schotter, und ebenso kam das Bächlein, bei uns begradigt, in vielen Schleifen in seinem Urzustand daher. Auch die Wiesen, auf unserer Seite durch schmale Gräben entwässert und eingezäunt, schienen drüben weitläufiger, mit Buschwerk bestanden. Wir waren über Polen. Der geschichtlichen Stunde war ich mir tief bewußt. Hier stand nicht Spanien auf dem Spiel. Es ging um uns selbst. Wir waren es, die die Zukunft herausforderten, wir waren die, die sich nicht fügen wollten. Von jetzt war es Schicksal. Dem wollte ich mich fügen. Wir luden unsere Bombenfrachten auf eine Bahnlinie nördlich Biala, im Raume Krakau ab. Die Hohe Tatra, sich in majestätischer Erhabenheit über den Dunst erhebend, war stumme Zeugin des tosenden und grollenden Menschenstreits. Der nächste Tag sah uns gegen Mittag in Staffelkolonne im Hochangriff auf den Flugplatz Deblin an der Weichsel. In der Erwartung, einen Strom zu sichten wie Oder oder Elbe, in einem ausgebautem Bett dahinfließend, mit Buhnen bewehrt, überraschte die sich in Arme verlaufende Breite, Inseln aus Sand und Geröll, die hell in der Sonne leuchteten. Am selben Tage griffen wir am späten Nachmittag abermals den Flugplatz Deblin an, auf dem eine Offiziersschule untergebracht war. Die Flak schoß nicht schlecht, hinauf in unsere Höhe von 5500 Metern, doch energischer und todesmutiger gingen die Jäger mit dem Muster PZL gegen uns vor. Einer der Kühnen schoß mir im Angriff von vom den linken Motor zuschanden, so daß ich mich im Einmotorenflug heimwärts hungern mußte. Die Kettenhunde verlangsamten ebenfalls und boten mir Deckung bis zur späten Landung. Achtzehn Angriffe waren es, die ich gegen Polen flog, gegen rein militärische Ziele, Verschiebebahnhöfe, Bahnlinien, marschierende Truppen, Flugplätze, feindliche Stellungen und ein einziges Mal gegen die Verteidiger von Warschau, die sich nicht ergeben wollten. Tief hat sich in meine Erinnerung das gewaltige Schlachtengemälde eingeprägt, das Blitzen und Feuern der Kanonen, die brennenden Dörfer, eine Vernichtungswalze, die sich täglich fortschreitend von Norden, Westen und Süden her auf Polens Mitte zu bewegte. Kein Feldherrenhügel wird jemals zuvor den Überblick gewährt haben, den wir aus Tausenden von Metern Höhe über das Schlachtfeld Polen hatten. Eine Besatzung, die des Oberfeldwebel Deckert, hatten wir beim Angriff auf den Kutno-Kessel verloren. Ihn und seine Besatzung und sein Flugzeug zerriß ein Flakvolltreffer zwanzig Meter neben mir. Freund Hanke handelte sich an der Lysa Gora einen Flaktreffer ein, der ihm das Höhensteuer lahmlegte. Mit großem Krach schlug seine Maschine auf dem Flugplatz Langenau auf, aber mit heilen Knochen krochen er und seine Besatzung aus den Trümmern heraus. Nach unserem letzten Einsatz fuhren wir nach Breslau. Vor dem Rathaus, auf dem Markt, wimmelte es von zuversichtlichen oder freudig erregten Menschen. Hanke und ich, das Eiserne Kreuz II am Bande im Knopfloch baumelnd, waren hoch gestimmt, wie es die Menschen 1813 an dieser Stelle gewesen sein mögen, als der Preußenkönig den Aufruf an sein Volk verkündete. Zutiefst gerührt waren wir, als ein altes Mütterchen mit zwei kleinen Blumensträußchen auf uns zueilte und mit piepsiger Stimme rief : „Heil, Ihr Helden.“ Sie hatte Tränen in den Augen, als sie zu uns hoch sah. Ihren Mann hatte sie im ersten Krieg verloren. Da standen wir beide, äußerst ungelenke Helden, mit je einem Sträußchen in der Hand. Ich sah mir den Orden, der an dieser Stelle gestiftet und seitdem von Hunderttausenden von Frontsoldaten vieler Generationen getragen worden war, abermals, aber besonders nachdenklich an. Er blieb mein schönster, erinnerungsreichster Orden. Noch im September verlegten wir zurück nach Nordhausen, dann nach Bracht bei Marburg an der Lahn, bereit, die Engländer und Franzosen abzuwehren, die uns am 3. September den Krieg erklärt hatten. Doch alles blieb ruhig, und wir verlegten nach Vechta/Oldenburg, sodann nach Barth an der Ostsee, um von der He 111 auf die Ju 88 umzurüsten und umzuschulen. Dies wurde in Lüneburg fortgesetzt. Es galt, diesen modernen, schnellen, für gefährlich gehaltenen Vogel im Nachtflug zu erproben, zunächst in Platzrunden. Ich schlug vor, sofort auf lange Strecke zu gehen, auf einen Fünf- bis Sechs-Stundenflug, damit man sich in der Luft an das Monstrum gewöhne. Dann sei die Landung gefahrloser. Wenn es doch einen Bruch gäbe, habe man wenigstens etwas an Erfahrungen sammeln können...“.